Akzeptanz- und Commitment-Training (ACT) in der Ergotherapie

Inhalt dieser Weiterbildung

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) bietet einen wirksamen Ansatz, um Menschen nach schweren Schicksalsschlägen, bei psychischen oder auch physischen Erkrankungen zu unterstützen. In der Ergotherapie verbindet ACT die Grundhaltung, dass der Mensch ein sich betätigendes Wesen ist, mit einer klaren Ausrichtung auf psychische Flexibilität. Ziel ist es, Patienten darin zu stärken, trotz belastender innerer Erfahrungen ein erfülltes, werteorientiertes Leben zu gestalten.

Im Seminar lernst du die theoretischen Grundlagen der ACT kennen und erfährst praxisnah, wie die sechs Kernprozesse gegenwärtig leben, Werteorientierungen, Commitment, Selbst als Kontext, kognitive Diffusion und Akzeptanz in die ergotherapeutische Arbeit integriert werden können.

Inhalte

• Einführung in die Prinzipien der Akzeptanz- und Commitment-Therapie

• Psychische Flexibilität als Lern- und Therapieziel

• Die sechs Kernprozesse von ACT:

  • Gegenwärtig leben (Achtsamkeit im Hier und Jetzt)
  • Werteorientierungen erkennen und nutzen
  • Commitment Handeln im Einklang mit persönlichen Werten
  • Selbst als Kontext Abstand und Perspektivwechsel fördern
  • Kognitive Diffusion Umgang mit hinderlichen Gedanken
  • Akzeptieren den Raum für schwierige Erfahrungen öffnen

• Ergotherapeutische Interventionen bei:

  • Psychische Erkrankungen (z. B. Depression, Angst, Traumafolgestörungen)
  • Physische Erkrankungen mit psychischer Belastung (z. B. chronische Schmerzen, neurologische Erkrankungen)
  • Lebensumbrüchen und Schicksalsschlägen

• Praktische Übungen zur Förderung von Handlungskompetenz, Betätigungsbalance und Sinnorientierung

• Transfer in den ergotherapeutischen Alltag: betätigungsorientierte Methoden mit ACT-Elementen verbinden

Lernziele

Die Teilnehmenden

• verstehen die theoretischen Grundlagen und Kernprozesse der ACT,
• können psychische Flexibilität als Ziel ergotherapeutischer Interventionen definieren, stabilisieren und erweitern,
• wenden ACT-Methoden in der praktischen Arbeit mit Patienten an,
• entwickeln Interventionen, die Betätigung und Werteorientierung verbinden,
• stärken ihre therapeutische Haltung, die den Menschen als aktiv handelndes und sich betätigendes Wesen begreift