Mentales Training und Emotionsregulation – Emotionale Blockaden erkennen, lösen und systemisch integrieren

Inhalt dieser Weiterbildung

Emotionsregulation umfasst die Fähigkeit, Gefühle bewusst wahrzunehmen, zu steuern und zu integrieren. Mit mentalem Training lassen sich emotionale Blockaden erkennen und lösen, wodurch Persönlichkeitsentwicklung und Ressourcenaktivierung gefördert werden können. Neurowissenschaftlich belegt ist, dass effektive Emotionsregulation zu einem flexibleren Gehirn und widerstandsfähigeren Nervensystem beiträgt.

1. Neurowissenschaftliche Grundlagen: Die Rolle der Emotionen im Gehirn

Emotionen werden in verschiedenen Hirnregionen, wie dem limbischen System, generiert und reguliert. Die Forschung zeigt, dass zwölf Primäremotionen universell sind und durch bestimmte neuropsychologische Grundmotive aktiviert werden. Diese Motive wirken als Trigger für emotionale Reaktionen. Mentales Training, das neuronale Pfade stabilisiert und vernetzt, hilft, emotional regulierter zu reagieren und neue Verhaltensmuster zu etablieren.

2. Emotionale Blockaden: Erkennen, Lösen und Integrieren

Emotionale Blockaden entstehen oft aus unverarbeiteten Emotionen oder hinderlichen Denkmustern, die meist unbewusst ablaufen. Diese Blockaden können durch mentales Training sichtbar gemacht werden ein bewusster Zugang zu Gefühlen und Überzeugungen hilft, tieferliegende Konflikte zu verstehen. Durch Ansätze wie systemisches Coaching oder Achtsamkeitstraining können diese Blockaden nicht nur gelöst, sondern im Anschluss systemisch integriert werden, sodass der Klient seine emotionale Resilienz und Handlungsfähigkeit zurückgewinnt.

3. Kommunikation und neuropsychologische Grundmotive

In der zwischenmenschlichen Kommunikation werden neuropsychologische Grundmotive wie Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung reflektiert. Unser Verhalten in Gesprächen wird stark von diesen Motiven beeinflusst und kann emotionale Blockaden sichtbar machen. Kommunikationstraining, das auf den bewussten Umgang mit diesen Motiven abzielt, kann emotionale Muster aufzeigen und zu einem tieferen Verständnis für eigene und fremde Emotionen führen.

4. Lernen, Identität und Muster: Die Rolle der Emotionen

Emotionen sind eng mit unserem Lernen und unserer Identität verbunden. Sie beeinflussen, wie wir neue Informationen aufnehmen und verarbeiten. Mentales Training hilft, alte emotionale Muster zu erkennen, die sich im Laufe der Zeit zu festen Bestandteilen unserer Identität entwickelt haben. Persönlichkeitsentwicklung durch Emotionsregulation stärkt die Fähigkeit, flexibel zu lernen und sich an neue Situationen anzupassen.

5. Persönlichkeitsentwicklung und Ressourcenaktivierung

Durch Emotionsregulation entwickeln sich auch persönliche Ressourcen. Mentales Training aktiviert Resilienz, Einfühlungsvermögen und kreative Problemlösungsfähigkeiten, die zuvor durch emotionale Blockaden gehemmt wurden. Ressourcenaktivierung bedeutet, vorhandene Potenziale und Stärken zu erkennen und zu nutzen, um eine authentische und erfüllte Identität zu entfalten.

Beschreibung

In diesem Seminar lernen und vertiefen die Teilnehmenden ihre kommunikativen und persönlichen Kompetenzen. Du erhältst Techniken und Handwerkszeug, um sicher und fundiert mit Klienten emotionale Blockaden zu lösen und Handlungsalternativen zu erarbeiten. Das Herausarbeiten der spezifischen Zielsetzung des Klienten sowie der therapeutische Prozess wird erlernt und angewandt.

Von der klassischen Kommunikationspsychologie über die vier Ebenen der Kommunikation bis hin zu tiefenpsychologischen und systemischen Methoden bietet dieses Seminar einen umfassenden Zugang zu inneren Prozessen und zwischenmenschlicher Interaktion.

Inhalte

• Kommunikation und die vier Ebenen: Die Kommunikationspsychologie nach Schulz von Thun wird in die Praxis umgesetzt, um Missverständnisse zu erkennen und eine klare, empathische Kommunikation zu fördern.
• Gewaltfreie Kommunikation: Basierend auf Marshall Rosenbergs Modell der Gewaltfreien Kommunikation lernen die Teilnehmenden, Konflikte zu deeskalieren und authentisch sowie wertschätzend zu kommunizieren.
• Neurolinguistisches Programmieren (NLP): NLP-Techniken zur Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung werden vermittelt, um Kommunikationsmuster zu erkennen und zielgerichtet zu verändern.
• Die vier neuropsychologischen Grundmotive und der Grundmotivkompass: Der Grundmotivkompass wird als Modell eingeführt, das hilft, persönliche Bedürfnisse und Werte zu identifizieren und so in Einklang mit den eigenen Motiven zu handeln.
• Aufstellungsarbeit: Durch systemische Aufstellungen erkunden die Teilnehmenden ihre Rollen in familiären und beruflichen Kontexten und erfahren, wie unbewusste Dynamiken bewusst gemacht und transformiert werden können.
• Emotionale Blockaden erkennen und integrieren: Die Arbeit mit emotionalen Blockaden hilft, hinderliche Muster und unbewusste Widerstände zu erkennen und in den Integrationsprozess einzubringen.
• Emotionen und die zwölf Primäremotionen: Die Teilnehmenden lernen die zwölf Primäremotionen und ihre funktionalen Auslöser kennen und verstehen, wie diese Emotionen Verhalten und Wahrnehmung beeinflussen.
• Lernen, Identität und Muster: Der Zusammenhang zwischen Identität, wiederkehrenden Mustern und der Fähigkeit, Neues zu lernen, wird analysiert, um alte Muster durch bewusstes Handeln zu transformieren.
• Persönlichkeitsentwicklung und Rollenarbeit: Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit ihren verschiedenen Rollen im Leben und lernen, ihre Identität durch authentisches Rollenbewusstsein zu stärken.
• Schatten- und Anteilsarbeit: Mithilfe der Schatten- und Anteilsarbeit werden unbewusste, oft verdrängte Persönlichkeitsanteile erkannt und integriert, was die Teilnehmer*innen zu einem tieferen Verständnis ihrer Selbst führt.