Sexuelle Teilhabe - Beratungs- und Interventionsmöglichkeiten in der Ergotherapie: Grundlagen

Inhalt dieser Weiterbildung

Sexualität gehört für Menschen zum Alltag und bedeutet Lebensqualität. Im Occupational Therapy Practice Framework OTPF wird sexuelle Aktivität explizit als Teil der Aktivitäten des täglichen Lebens definiert. Und Aktivitäten des täglichen Lebens sind eine Domäne der Ergotherapie also sind wir Ergotherapeuten zuständig! Doch leider fehlt uns das hierfür notwendige, umfangreiche Knowhow. Denn sexuell Teilhabe ist bisher kein Ausbildungsfach der Ergotherapie-Ausbildung.

Mit diesem 1. Modul startet eine geplante Fortbildungsreihe, die Ergotherapeuten befähigen soll, dieses Thema in ihre Arbeit mit Patienten zu integrieren. In Modul 1 wird notwendiges Grundlagenwissen für den Einstieg vermittelt. Dieses Modul ist das erste Pflichtmodul zum geplanten Fachergotherapeuten Sexuelle Teilhabe.

Inhalte

• Grundlagen gesunder Sexualität:

  1. Erregungsfunktion, Erregungskurven und Erregungsreflex
  2. Kugelmodell des sexuellen Erlebens
  3. Sexuelle Probleme und sexuelle Störungen bei Männern und Frauen

• Welche sexuellen Probleme können unsere Patienten haben?

  1. Welche Krankheitsbilder gehen auch mit sexuellen Problemen einher?
  2. Sexuelle Probleme als psychische Folge von Erkrankungen

• Kommunikation und Anamnese

  1. Wie das Thema sensibel, aber offen im therapeutischen Kontext ansprechen? (Hinweis auch auf das OPISI-DE)
  2. Umgang mit der eigenen Scham und der Scham des Patienten
  3. Was gehört in die Anamnese der sexuellen Teilhabe? - Was geht und was nicht (mehr)?

• Neue Ausdrucksformen in der Sexualität finden

  1. Die Ressourcen des Patienten in den Fokus nehmen
  2. Alternative Ausdrucksformen aufzeigen
  3. Kamasutra für Ungelenkige: Welche Stellungen sind möglich / geeignet? (inkl. Übungen/Selbsterfahrung)
  4. Mögliche patientenorientierte Lösungsansätze finden

• Knowhow Hilfsmittel

  1. Hilfsmittelberatung im Bereich Sexuelle Teilhabe